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Vielleicht sind gerade die Grenzen, die wir uns setzen, die Bedingung unserer Freiheit. Wachstum, das ist der Gott der Moderne noch im Angesicht ihres Untergangs: Entgegen prominenter Lesarten erkennt Giorgos Kallis in Thomas Robert Malthus mit seinem berühmt-berüchtigten »Bevölkerungsgesetz« von 1798 nicht einen Propheten der natürlichen Grenzen, sondern im Gegenteil einen Apostel des unbegrenzten Wollens. Indem Malthus die Unersättlichkeit zur Natur erklärt, verewigt er ironischerweise zugleich die Knappheit. In seiner unorthodoxen Parallellektüre der Ideengeschichte der politischen Ökonomie und des ökologischen Denkens kommt Kallis' anregende Studie deren geteilter Grundannahme auf die Spur: der Gleichsetzung von Begrenzung und Knappheit. Doch Grenzen sind nicht natürlich. Sie sind eine Wahl, die wir treffen. In einer umfassenden und doch konzisen Tour de Force von der antiken Philosophie zu Malthus, von Sammler-Jäger-Gesellschaften zu den Romantikern und von anarchistischen Feministinnen zur radikalen Umweltbewegung der 1970er-Jahre zeigt »Grenzen«, wie erst eine institutionalisierte Kultur des Teilens kollektive Selbstbegrenzung möglich macht. Angesichts wachsender sozialer Ungleichheit und der Gegenwart der Klimakatastrophe könnte die Zukunft der menschlichen Existenz davon abhängen, Selbstbegrenzung als Freiheit zu verstehen.
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