Grammatikalisierung im Deutschen am Beispiel neuer Präpositionen. Eine Korpusanalyse
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1.7, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den neuen Präpositionen des Deutschen, die vor allem mit Schwerpunkt auf ihre Grammatikalisierung untersucht werden sollen. Das Augenmerk soll hierbei auf den komplexen Präpositionen liegen, die aus Präposition-Substantiv-Verbindungen, also Präpositionalphrasen bestehen. Im Allgemeinen gehören Präpositionen zu den Wortarten des Deutschen, die am häufigsten vorkommen und sich in fast jedem Satz wiederfinden. In der Schulgrammatik werden sie in der Regel als Wörter beschrieben, die bestimmte Verhältnisse aufzeigen und Relationen herstellen. Präpositionen haben Rektionsfähigkeit, das heißt sie fordern einen bestimmten Kasus für die ihnen zugehörigen, deklinierbaren Wörter. Diese Rektionsfähigkeit ist in den letzten Jahren wieder verstärkt in das Zentrum der gesellschaftlichen Debatte über Sprache gerückt. Grund dafür ist unter anderem die populärwissenschaftliche Veröffentlichung "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Bastian Sick aus dem Jahr 2004, die das Bewusstsein für Kasusschwankungen des Deutschen geschärft hat. Sick ist der Auffassung, dass es durch diese Kasuswechsel von Genitiv zum Dativ zu einem Verfall der deutschen Sprache kommt. Es gibt allerdings andere Theorien, die belegen, dass Kasusänderungen ein fester Bestandteil deutscher Sprache und ein Prozess der Grammatikalisierung sind. Deutlich wird dies unter anderem daran, dass die primären Präpositionen, zu ihnen zählen zum Beispiel von, auf, an, vor usw., die bereits einen hohen Grad der Grammatikalisierung erreicht haben, nicht den Genitiv, sondern den Akkusativ oder den Dativ regieren.
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