Gott und die menschliche Freiheit
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Die theologische Erörterung des Gottesgedankens bewegt sich in der Moderne zwischen den Extremen der Religionskritik auf der einen Seite und einer mit dem religiösen Pluralismus verbundenen Göttervielheit auf der anderen. Dieser doppelten Herausforderung der Theologie sind die in dem Band versammelten Studien gewidmet. Sie zielen auf den Zusammenhang von Gottesvorstellung und menschlicher Freiheit. Die Begründung und Ausarbeitung dieses Gottesgedankens geschieht im kritischen Durchgang durch die neuere Theologie- und Philosophiegeschichte und bezieht die religionssoziologische Diskussion ebenso mit ein wie religionswissenschaftliche Erkundungen der Religion. Dadurch wird versucht, den Problemanforderungen Rechnung zu tragen, denen sich die Erörterung des Gottesgedankens unter den Bedingungen der Moderne ausgesetzt sieht. Die Untersuchung setzt ein bei den Debatten um den Gottesgedanken in der nachkantischen Philosophie und Theologie und zieht von hier aus die Linien aus zu systematischen Problemen der Gotteslehre wie dem Gedanken der Persönlichkeit Gottes und dessen Verhältnis zur Geschichte und zur menschlichen Freiheit. Unter dem Stichwort >Gott im Historismus< wird ein neuer Blick auf die theologische Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg geworfen, indem exemplarisch die Theologie von Friedrich Gogarten und Paul Tillich im Lichte der Problemstellungen von Ernst Troeltsch rekonstruiert werden. Auf dem Hintergrund des skizzierten theologie- und philosophiegeschichtlichen Problemhorizonts werden im dritten Teil des Bandes systematische und gegenwartsrelevante Probleme der Gotteslehre erörtert und die Konsequenzen für die Sozialethik auf dem Hintergrund des religiösen und kulturellen Pluralismus gezogen. Auf diese Weise diskutiert die Untersuchung die problemgeschichtlichen und systematischen Voraussetzungen einer dogmatischen Entfaltung der Gotteslehre. Das Buch behandelt drei Themenkreise: I. Der Gottesgedanke in der nachkantischen Philosophie, II. Gott im Historismus, III. Gott im Zeitalter des Pluralismus.
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