Gott alles in allem (1 Kor 15,28)
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Gott alles in allem" ist eine von Paulus verwendete eschatologische Formel, die auf den griechischen Philosophen Anaxagoras (5. Jahrhundert vor Christus) zurückgeht. Maximos der Bekenner (580-662) verwendet diese Vision, um das Ziel der Schöpfung zu beschreiben: nämlich dass "Gott alles in allem werde, alles umfassend und in seine Person aufnehmend" - mit anderen Worten: dass Gott die ganze Welt vergöttlicht (Theosis), indem sein Sohn Jesus Christus alles, was durch Ihn, Gottes Wort, geschaffen wurde, auch wieder zusammenfasst (Anakephalaiosis) und so diejenigen, die sich vom Guten abgewandt haben, im Heiligen Geist wieder aufrichtet (Apokatastasis). Ausgehend von ausgewählten Bibelstellen aus den paulinischen und deuteropaulinischen Briefen und vor dem Hintergrund ihrer patristischen Auslegungsgeschichte wird die kosmische Christologie Maximos' des Bekenners mit neueren theologischen Ansätzen verglichen und nach ihrer aktuellen Relevanz befragt: für eine Spiritualität, die sich auf die kosmischen Dimensionen Christi bezieht, sowie für die Grundlagen ökologischer Ethik und humaner Missions- und Religionstheologie.
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