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Gesundheitspflege im Mittelalter

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Der evangelische Theologe, Lehrer, Augenarzt und Medizinhistoriker Ludwig Kotelmann (1839-1908) beschreibt im vorliegenden Band die Gesundheitspflege im Mittelalter basierend auf kulturgeschichtlichen Studien nach Predigten des 13., 14. und 15. Jahrhunderts. Ernährungsfragen werden ebenso abgehandelt, wie die Kleidung, die Haut- und Haarpflege, die Prostitution und Unsittlichkeit, die körperlichen Übungen, die ärztliche Hilfe, als auch Krankenpflege und Totenbestattung. An den Universitäten Europas wurde bereits früh die Medizin als Studienfach in den Fächerkanon aufgenommen, während sich die Pflege, geprägt vom christlichen Ideal der Nächstenliebe, vor allem in den Klöstern weiterentwickelte. Zentrale Probleme der Pflege und der nichtärztlichen Heilkunst des Mittelalters waren die zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert in Europa weit verbreitete Lepra und die vor allen in den großen Epidemien ab Mitte des 14. Jahrhunderts grassierende Pest. Für die Versorgung der Leprösen und Pestkranken wurden spezielle Spitäler errichtet, in denen sich geistliche und säkulare Bruderschaften und Hospitaliter um die Versorgung und Betreuung der Erkrankten kümmerten. Einige Hospitalorden wie beispielsweise die Johanniter entwickelten sich im Kontext der Kreuzzüge und wurden zu Ritterorden, die auch ein Netz von Hospitälern und Pilgerherbergen aufbauten. Aus Hospitalbruderschaften, Drittorden der Bettelorden, Beginen und Begarden, die sich der Armen- und Krankenpflege widmeten, entwickelten sich schrittweise die modernen Krankenpflegeorden. (Wiki) Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1890.
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