Gesteigerte Komik in Lewis Carrolls "Alices Abenteuer im Wunderland". Der Effekt von Alices Lachen auf den Leser
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1, 0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Veranstaltung: Lachen und Komödie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll untersuchen, welchen rezeptiven Effekt Alices Lachen auf den Leser hat und ob es die Komik für ihn in den zwei ausgewählten Situationen steigert. Lewis Carrolls "Alices Abenteuer im Wunderland" (1865) bietet für den Leser viel komisches Potential. Die Protagonistin Alice wird dabei selbst oft zur Hauptdarstellerin komischer Situationen, indem sie der Lösung von Problemen mit kindlicher Naivität begegnet, Selbstgespräche führt, mit mehr oder weniger erlernten gesellschaftlichen Strukturen im Wunderland scheitert und auch körperlich die Kontrolle verliert. Zudem geschieht allerhand Komisches, das der Leser durch die interne Fokalisierung des Erzählers aus Alices Perspektive betrachtet. Allerdings lacht sie selbst über das Geschehen nicht sehr viel. Der Leser befindet sich deshalb häufig in der Position des Verlachens, nicht des Mitlachens. Die Situationen folgen unterschiedlichen komischen Strukturen und wurden ausgewählt, um einen Einblick in die Fülle des komischen Potentials in Carrolls Werk zu geben. Anhand der eingehenden Betrachtung dieser Situationen soll die Hypothese bestätigt werden, dass Alices Lachen das komische Potential für den Leser auf verschiedenen rezeptiven Ebenen steigert. Für ein leichteres Verständnis haben die Textpassagen jeweils einen eigenen Titel erhalten. Es wurde bewusst nicht der Titel des entsprechenden Kapitels beibehalten, da er inhaltlich nicht widerspiegelt, was in den ausgewählten Szenen geschieht. Für ein besseres Analyseergebnis werden die Passagen dem englischen Originaltext entnommen. Nach einer knappen Einführung in die Entstehung des Werks und einer näheren Gattungsbestimmung werden die theoretischen Grundlagen betrachtet. Hier erwiesen sich in erster Linie Plessners "Lachen und Weinen. Eine Untersuchung nach den Grenzen menschlichen Verhaltens", Bergsons "Das Lachen" und Böhlers "Die verborgene Tendenz des Witzes. Zur Soziodynamik des Komischen" als wertvolle Instrumente für die darauffolgende Analyse. Dort wird untersucht, wie die Komik der Situation jeweils aufgebaut ist, warum Alice lacht, wie sich ihr Lachen auf den Leser auswirkt und ob eine Steigerung des komischen Potentials stattfindet. Danach werden die Ergebnisse zusammengetragen und es wird ein Fazit zur Funktion von Alices Lachen gezogen.
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