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Gespräche über die Gita

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Zum Inhalt des Buches: An 18 aufeinanderfolgenden Sonntagen, vom 21.Februar bis zum 19.Juni 1932, sprach Acharya Vinoba Bhave zu seinen Mitgefangenen im Gefängnis von Dhulia, West Kandesh, Bombay, über jeweils eines der 18 Kapitel der Bhagavadgita - Indiens heiligstes Buch. Er hielt seine Ansprachen in Marathi, seiner Muttersprache, in der sie auch niedergeschrieben und erstmals veröffentlicht wurden. Später wurden sie, nach Überprüfung durch Vinoba, in die Sprachen Hindi, Bengali, Gujarati, Tamil, Telegu, Malayalam, Oriya, Sindhi, Urdu, Kannada, Konkani und Englisch übersetzt. Weit mehr als eine Million Exemplare wurden davon bisher verkauft. Die vorliegende deutsche Übersetzung basiert dem Wunsche des Verfassers gemäß auf der Hindi- und der englischen Ausgabe der "Talks on the Gita", wie sie in Indien erschienen sind. In seiner Einführung schreibt Jayaprakash Narayan: "Vinoba ist in erster Linie und vor allen Dingen ein Mann Gottes. Der Dienst am Nächsten ist für ihn nichts anderes als das Bemühen, mit Gott eins zu werden. Jede Sekunde ist er bestrebt, sich selber auszulöschen, vollkommen leer zu werden, damit Gott ihn erfülle und zu seinem Werkzeug mache. Die Vorträge eines solchen Menschen über eines der tiefgründigsten religiös-philosophischen Werke aller Zeiten sollte jedem, unabhängig von Rasse, Religion oder Nationalität, von unschätzbarem Wert sein." Aus dem Text des Buches: Manche Leute sagen: "Die Gita lehrt nur, in unserem Tun auf die Früchte zu verzichten. Aber sie sagt uns nicht, was wir tun sollen." Das scheint nur so, trifft aber in Wirklichkeit nicht zu. Denn wenn erst einmal gesagt ist: "Handle unter Verzicht auf die Früchte!", wird uns klar, was wir tun und was wir lassen sollen. Gewalttaten, Unwahrheiten und Diebstahl können niemals unter Verzicht auf die Früchte ausgeführt werden. Sobald solche Handlungen auf dem Prüfstein des Verzichts auf die Früchte getestet werden, verflüchtigen sie sich. Wenn sich das Sonnenlicht ausbreitet, sehen alle Gegenstände hell aus. Doch erscheint auch die Dunkelheit hell? Nein, sie verschwindet einfach. In derselben Lage befinden sich verbotene und von Verlangen geprägte Handlungen. Wir müssen all unser Tun auf dem Prüfstein des Verzichts auf die Früchte testen. Zuerst muß man sehen, ob eine Handlung, die man tun möchte, überhaupt möglich ist, wenn man völlig frei ist von jeglicher Verhaftung und keinerlei Gewinn erwartet. Verzicht auf die Früchte ist der Prüfstein für alle Handlungen. Im Verlauf einer solchen Prüfung erweist sich alles Handeln, das von Verlangen erfüllt ist, von selbst als wertlos. Es eignet sich nur für Sannyasa, zum Verzicht. Übrig bleibt das reine, von Sattva erfüllte Handeln. Es soll frei von aller Bindung und Einbildung durchgeführt werden. Aber auch das Verzichten auf eine von Verlangen erfüllte Tätigkeit ist selbst schon wieder eine Handlung. Verwende auch dafür die Schere des Verzichts auf die Früchte. So muß auch der Verzicht auf das von Verlangen erfüllte Handeln etwas Natürliches, Selbstverständliches werden. Über den Verfasser: Vinoba Bhave wurde am 11.September 1895 in Gagode, einem Dorf im (heutigen) indischen Bundesstaat Maharashtra als erstes von fünf Kindern einer Brahmanenfamilie geboren. Sein Vater war Textilkaufmann, seine Mutter eine fromme, abgeklärte Frau. Als Junge wollte er Sannyasin, wandernder Eremit werden. Während seiner Schulzeit war er stets Primus. Danach wollte er nach Varanasi (Benares) wandern, um sich in den Dienst einer höheren Sache zu stellen. Dazu kam es nach seiner Begegnung mit Mahatma Gandhi, dem er sich dort anschloß und als dessen "Nachfolger" er später in Indien allgemein anerkannt wurde. Zur Lösung des indischen Sozialproblems entwickelte er die (vor allem in Bihar) erfolgreiche Landschenkungsbewegung. Vinoba sprach zahlreiche Sprachen, er galt als ein "Acharya" (ist gleich: Lehrer). Jahrelang galt er als Anwärter auf den Friedensnobelpreis. Er verstarb am 15.11.1982 in seinem (Frauen-) Ashram in Paunar (bei Wardha, Maharashtra), Indien.
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