Geschmack, Distinktion und Konsum
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, 7, Universität Rostock, Veranstaltung: Seminar: Pierre Bourdieu, Sprache: Deutsch, Abstract: Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Doch wie kommt es, dass diese Geschmäcker so variieren? Ist jeder lediglich verschieden oder lassen sich strukturelle Unterschiede und Gründe erkennen? In seinem wohl bekanntesten Werk "Die feinen Unterschiede" untersucht Bourdieu das Verhältnis von Ungleichheit, Kultur und Herrschaft. Seine Theorie basiert auf empirischen Analysen der französischen Gesellschaft der 60er Jahre. Dennoch geht Bourdieu von einer Übertragbarkeit seines Konzeptes auf alle (Klassen-) Gesellschaften aus, wie im Vorwort der deutschen Ausgabe erläutert ist. So wird die Theorie von Bourdieu auch in dieser Hausarbeit die tragende Säule des theoretischen Konzeptes darstellen.
Mehr als je zuvor prägen Statusobjekte und demonstrativer Konsum unser tägliches Leben. Dies ist nicht zuletzt der medialen Präsenz und geschickten Vermarktungstechniken zu verdanken. Ob es sich dabei um ein bestimmtes Smartphone, ein hochpreisiges Auto oder um exklusive Markenmode handelt - das kann jeweils unterschiedlich zutreffen. Ziel dieses Konsums kann unter anderem der Wunsch nach Inklusion oder auch Exklusion sein.
Das Forschungsinteresse am Phänomen des Konsums und deren Entwicklung ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, wie die Zunahme der Literatur und Untersuchungen in diesen Bereichen zeigen. Dieses Interessenwachstum entsteht unter anderem durch die Interdisziplinarität dieses Forschungsbereiches. Das individuelle Konsumverhalten wird von verschiedensten kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst. Auch für die Soziologie ist der Konsum ein bedeutsames Phänomen, beispielsweise für die Kommunikation unter den Personen (vgl. Hellmann 2011, S. 212). So wird in vielen Situationen über die Symbolik bestimmter Konsumgüter ein sogenannter Distinktionseffekt erzielt, d.h., man erfüllt damit das Bedürfnis sich von anderen abzugrenzen. Somit stellt der Konsum einen Mechanismus sozialer Ungleichheit dar. Das Konzept des Soziologen Pierre Bourdieu schreibt dem Konsum exemplarisch eine klassenbildende Wirkung zu.
Die leitenden Fragestellungen dieser Hausarbeit sind: Welche Zusammenhänge existieren zwischen dem Konzept des Geschmacks bzw. der Distinktion nach Bourdieu und dem Konsumverhalten?
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