Geschlecht Fortpflanzung Fruchtbarkeit
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Nach seinem Studium der Zoologie wurde Paul Kammerer (1880 - 1926) mit der Aufsicht über Terrarien und Aquarien im Wiener Prater beauftragt, wo er in zahllosen Experimenten mit Fröschen seine Fähigkeit im Umgang mit Tieren, insbesondere mit Amphibien, unter Beweis stellte und das seltene Kunststück vollbrachte, Amphibien über mehrere Generationen in Gefangenschaft zu züchten. Nach seiner Promotion im Jahre 1904 nahm Kammerer eine Stelle als Biologielehrer an und habilitierte sich sechs Jahre später an der Wiener Universität. Kammerer, der Freundschaften zu hohen Vertretern der Wiener Gesellschaft wie Albert Einstein und Gustav Mahler pflegte, stellte mit seiner Theorie einer "Vererbung erworbener Eigenschaften durch planmäßige Züchtung" einen Gegenentwurf zur Darwinschen Evolutionstheorie auf und geriet deshalb unter heftige Kritik. Aber er erlangte auch einige Berühmtheit durch das Werk "Das Gesetz der Serie. Eine Lehre von den Wiederholungen im Lebens- und Weltgeschehen", worin sich Kammerer als parapsychologisch interessierter und statistisch versierter Autor auszeichnete.
Im Jahre 1926 erschien ein Artikel in der Zeitschrift "Nature", welcher Kammerer - der durch seine Forschungen inzwischen Weltgeltung erlangt hatte - eine plumpe Fälschung bei einem Präparat der Geburtshelferkröte unterstellte. Dies war gravierend, da sich Kammerers Theorien hauptsächlich auf dieses Experiment stützten. Kammerer, außerstande diese Ablehnung seines Lebenswerkes zu ertragen, nahm sich daraufhin das Leben.
Die Wahrheit kam nie ans Licht.
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