Geschichtliche Grundbegriffe
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Das achtbändige Lexikon »Geschichtliche Grundbegriffe« (Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Hrsg. von Otto Brunner, Werner Conze und Reinhart Koselleck, 1972 - 1997) gilt als eines der international bedeutendsten interdisziplinären Standardwerke zur Geschichte historischer Begriffe.
Führende Wissenschaftler vieler Fakultäten (u. a. Ernst-Wolfgang Böckenförde, Hans Ulrich Gumbrecht, Reinhart Koselleck, Christian Meier) untersuchen die zentralen Leitbegriffe der politisch-sozialen Welt: die tradierten vorrevolutionären Termini wie »Gesellschaft« und »Staat« oder die Neologismen wie »Kommunismus«, »Faschismus«oder »Antisemitismus« und schließlich die erst in und durch die Moderne zu Begriffen aufrückenden Vokabeln wie »Klasse«, »Bedürfnis«, »Fortschritt«und »Geschichte«.
Dabei werden die weit über 100 ausgewählten Termini darauf befragt, wie sie sich im Laufe der Französischen und der Industriellen Revolution zu politisch-sozialen Leitbegriffen auskristallisieren und unser heutiges historisches Bewußtsein durchdringen konnten. Ja, man könnte so weit gehen, ohne diese Schlüsselbegriffe der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Organisation gebe es kein Geschichtsverständnis im modernen Sinn. Denn die leitende Prämisse der »Geschichtlichen Grundbegriffe« lautet: Geschichte schlägt sich in bestimmten Begriffen nieder und wird in ihnen überhaupt erst zur Geschichte.
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