Geschichten aus dem Vorfeld einer "Zeit der Frauen": Achim von Arnims Novellenzyklus von 1812
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 2, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), 39 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Nach einem kurzen Einführungskapitel, das Arnims poetologisches Konzept an Hand von Zueignung und Anrede des Novellenzyklus kurz erläutert und außerdem auf den Inhalt und die Funktion der Rahmenhandlung als Gattungselement Bezug nimmt, wird die These der Funktionalisierung der Frauenfiguren durch die Einzelinterpretationen der Novellen überprüft werden. Die Interpretation der Isabella-Novelle wird dabei den breitesten Raum einnehmen, weil ihr nicht nur rezeptionsgeschichtlich, sondern auch schon auf Grund ihrer Positionierung und Länge eine Sonderstellung innerhalb des Zyklus zukommt. Da sie als eine Art "Programm-Novelle"13 gesehen werden kann, an der Arnim seine umstrittenen poetologischen Konzepte exemplifiziert, sollen an ihr zusätzlich zur Analyse der Figur der Isabella die wichtigsten Punkte von Arnims Poetologie erläutert werden. Während diese Aspekte bei den anderen Novellen nur noch einmal aufgegriffen, bzw. entsprechend ergänzt werden, wird die Frage nach der Funktion und Stellung der Frauenfiguren in den Einzelinterpretation im Mittelpunkt stehen.
Im Schlusskapitel wird dann noch einmal in Form eines Resümees über Stellung, Funktion und Verbindung der Frauenfiguren auf die Ursprungsfrage zurückgekommen werden. In die Antwort mit einfließen soll dabei auch eine mögliche Verbindung zwischen der Hochschätzung der Frauen durch den Erzähler und Arnims glücklichem Privatleben zu dieser Zeit: Das erste Ehejahr mit seiner Frau Bettine, der Schwester seines besten Freundes Clemens Brentano, wird kurz nach der Veröffentlichung des Novellenzyklus von der Geburt des ersten Kindes gekrönt und legt so eine positive Einstellung Arnims gegenüber den Frauen nahe.
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