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Geschichte der Theologischen Facultät zu Heidelberg im Neunzehnten Jahrhundert Akademische Rede zur Feier des Geburtsfestes des Höchstseligen Grossherzogs Karl Friedrich

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Excerpt from Geschichte der Theologischen Facultät zu Heidelberg im Neunzehnten Jahrhundert Akademische Rede zur Feier des Geburtsfestes des Höchstseligen Grossherzogs Karl Friedrich: Am 22. November 1901 bei dem Vortrag des Jahresberichts und der Verkündung der Akadem. PreiseChristus eine Kirche überhaupt nicht habe stiften wollen, sondern gesprochen habe: "der Acker ist die Welt. Jesu Gedanke des Gottesreichs realisiere sich auch nicht in einer Kirche, sondern in der Christianisierung des Staats, die ständig fortschreitet, wiihrend der Ein¿uss der Kirche stetig zurückgeht. Diese Ueberzeugung, dass der Staat als die allgemeinere Form des wirklich gewordenen Sittlichen an Stelle der Kirche zu treten habe, war ihm aus den Vorlesungen Hegel's zugekommen, die er in Heidelberg und Berlin eifrig gehört hatte, sie war aber auch das Resultat seiner ganzen seitherigen Lebens erfahrung. Dass das geistig sittliche Leben der Menschheit, das er auf den lebendigen Christus zurückführte, im Leben des Staates weit kräftiger pul sicre als in dem der Kirche. Von diesem Standpunkte konnte Rothe seine Theologie nur als Ethik darlegen, da für ihn das Sittliche und Religiöse nicht in der Weise sich schieden, wie Dogmatik und Moral sie gemeinhin zu scheiden pflegten. So entstand seine Ethik als Lehre von dem letzten nothwendigen Zweck des menschlichen Daseins) Man hat Rothe's Ethik mit Recht jenen mittelalterlichen Summen verglichen, die den ganzen Um kreis menschlichen Wissens ia ihre Theologie einbezogen. Für das nenn zehnte Jahrhundert aber ist sie die letzte grosse Evolution jener speculativen Bewegung, die durch die Namen Fichte, Schelling, Hegel bezeichnet ist. Ausgangspunkt der religiösen Speculation ist für Rothe das Gottesbewussb sein, das für den frommen Menschen eben so sicher gegeben ist wie für den denkenden Menschen das Selbstbewusstsein, das ist das cogito ergo sum, von dem. Er ausgeht. Gott ist selbstbewusster Geist, also Person. Mit dem [ch ist der Gedanke des Nichtich sofort gegeben. Gott muss sein Nichtich denken, folglich setzen. Das Nichtich ist also der Gegensatz zu Gott und darauf beruht die Unvollkommenheit der Creatur, die im Verlaufe des ethi schen Processes überwunden werden soll. Damit stehen wir wieder vor dem Problem der Ditferenzierung des Subjectiven und Objectiven, über das Schelling und Hegel sich entzweit hatten, d. H. Vor dem Problem der Welt cntwickelung. Als Rothe 1845 den ersten Band seiner theologischen Ethik veröficntlichte, war das politische Leben zumal im südwestlichen Deutschland14.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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