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Geschichte der Jüdischen Ärzte

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Excerpt from Geschichte der Jüdischen Ärzte: Ein Beitrag zur Geschichte der Medicin Wie wenig wird dieses Wort in der Neuzeit beherzigt! Wie stolz bläht sich mancher im Dünkel des eignen Geistes, den nur er zu besitzen vermeint! Mit Verachtung blickt man auf das Alte und hält es für veraltet, weil es alt ist, und es scheint vielleicht gar manchen kleinlich und zeitverschwenderisch, in die Vergangenheit hinabzutauchen, und dort nach der Wahrheit und Schönheit zu suchen, die uns die Gegenwart mit ihren scharfen Gegensätzen so oft, so unendlich oft vermissen lässt. Aber jede Wissenschaft ist eine fortlaufende Kette, Ring reiht sich an Ring, und nimmer kann eine Lücke offen bleiben, ohne das Ganze zu vernichten. Was wir heute Wissen, Was wir heute können, ist nicht der Gegen wart Verdienst allein, mit tausend Wurzeln, mit tausend Fasern haftet es fest in der Vorzeit. Um bei diesem Bilde zu bleiben, kann man auch sagen, die Wissenschaft sei ein mächtiger Baum, der himmelanstrebend aus der Niedrigkeit aufstieg. Von seinem einfachen Stamme wuchsen Aestc und Zweige nach allen Richtungen, und jeder Ast und jeder Zweig verteilte sich wieder tausend fältig, grüne Blätter und goldene Früchte sind daran gewachsen mancher Zweig verdorrte und fiel tot zu Boden, manche Frucht verbarg unter goldener Hülle ein wurmstichiges Gehäuse und wurde verächtlich zur Seite geschleudert. Aber der Stamm blieb jung und frisch trotz seiner Last von tausenden von Jahren, trotz des Werdens und Vergehens in seinem Wipfel! Das soll man bedenken und soll aus der hohen Krone des Weltbeschattenden Baumes, den man Wissenschaft heisst, und in dem man sich so stolz und erhaben fühlt, gelegentlich einmal hinabsteigen und den Stamm, der uns trägt, betrachten und die Wurzeln, aus der die Laubkrone ihre belebenden Säfte saugt, beschauen. Hätte diese Betrachtung, die man Geschichtsforschung nennt, keinen andern Wert und Zweck, einen hat sie immer, und er genügt, um die aufgewandte Mühe zu belohnen, um die verbrauchte Zeit wohl benutzt zu haben! Dieses eine, was die Geschichtsforschung immer lehrt, ist Bescheidenheit ohne Bescheidenheit aber kann kein wahres Wissen sein. Das sollen die Aerzte, wie andere, die nach der Wahrheit ringen, stets vor Augen haben, und Sie werden alle, wenn sie nur einmal den Mut gefasst haben, die Geschichte ihrer Wissenschaft zu lesen und zu lernen, mit mir überzeugt werden, dass sie damit keine Zeit vergeudet, sondern nutzbringend, segensreich gearbeitet haben. Einem in und von der Praxis lebenden Arzte, wie dem Verfasser nachfolgender Blätter, kann es nun nicht beifallen, eine Geschichte der Medicin in ganzem Umfange schreiben zu wollen, er muss sich begnügen mit der geringeren Aufgabe, einen Teil, einen Ast vom gewaltigen Stamme, zu schildern und dadurch zu suchen die Lust zu erwecken, doch. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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