Gertrud Feiertag und das Jüdische Landschulheim Caputh
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Manfred Berger legt hier nun eine faszinierende Dokumentation über ein ziemlich einmaliges Projekt einer einzigartigen Frau vor: Gertrud Feiertag (1890-1943) und ihr Jüdisches Landschulheim Caputh bei Potsdam. Diese Reformpädagogin war nach ihrer Kindergärtnerinnen- und Jugendleiterinnen-Ausbildung zunächst in einem jüdischen Kindererholungsheim auf der Insel Norderney tätig. Dann gründete sie das Jüdische Landschulheim Caputh, das am 1. Mai 1931 eröffnet wurde und von Manfred Berger gewissermaßen fachkundig von innen gezeigt wird, und zwar von der äußeren und inneren Entwicklung über die Anfangsjahre, pädagogische Konzeption und Alltag in Heim und Schule, Erziehung der Kinder zu ihrem Selbst, musische Förderung und lebenskundlicher Unterricht, Gestaltung jüdischer Feste und Feiern, Fremdsprachen, Sport und politische Bildung bis zu den Jahren der NS-Zeit, zum gewaltsamen Ende des Landschulheims im Zuge des Novemberpogroms 1938 und zur Deportation von Gertrud Feiertag und ihrer Ermordung in Auschwitz-Birkenau 1943.
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