Gerechtigkeit als Fairness ¿ reine Männersache?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, 0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Oberseminar: John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine gerechte und für alle Mitglieder akzeptable Gesellschaftsform - wie ist sie möglich? Nach welchem Muster soll eine Gesellschaft allgemein strukturiert sein und wie sollen im Besonderen soziale Institutionen organisiert sein, damit es eine solche Gesellschaftsform geben kann? Diese Grundfragen der politischen Philosophie versucht John Rawls in seiner Theorie der Gerechtigkeit (1975) und den darauf aufbauenden Werken zu lösen. Gegenstand der Gerechtigkeit ist bei Rawls die Grundstruktur der Gesellschaft, welche definiert ist durch "die Art, wie die wichtigsten gesellschaftlichen Institutionen Grundrechte und -pflichten und die Früchte der gesellschaftlichen Zusammenarbeit verteilen" (1975: 23).
Die Basis einer politischen Gerechtigkeitskonzeption muss laut Rawls ein Gesellschaftsvertrag sein. Dies begründet er damit, dass ein Unterwerfen unter bestimmte Mechanismen oder soziale Institutionen nur fair sein kann, wenn sich die Betroffenen theore-tisch auf die Prinzipien geeinigt hätten, nach denen sie handeln sollen (Rawls 1975: 28, 33).
In dieser Arbeit sollen vor allem die weiblichen Betroffenen im Vordergrund stehen. Sie werden vertreten durch eine Vielzahl feministischer Autorinnen, die bezweifeln, ob die von Rawls konzipierte Gerechtigkeit als Fairness sowie die durch diese Gerechtigkeitskonzeption wohlgeordnete Gesellschaft aus weiblicher Perspektive uneingeschränkt annehmbar ist. Ist diese Theorie annehmbar, wenn man von einer spezifisch männlichen und weiblichen Moral ausgeht? Gewährt Rawls einer weiblichen Moral, die angeblich mehr auf Gemeinschafts- als auf Gerechtigkeitswerten basiert, genügend Raum? Beachtet er in ausreiche
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