Georg Büchners Geschichtsphilosophie und der Fatalismusbrief. Eine historische Textanalyse und -interpretation
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Interdisziplinäre Studienanteile), Veranstaltung: Georg Büchner (1813 - 1837): Dramen und Prosa, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Seminararbeit soll der Frage nach der geschichtsphilosophischen Ausrichtung beziehungsweise Weltanschauung Georg Büchners nachgegangen werden. Im Zentrum der Überlegungen steht der vielzitierte und in der deutschen Literaturwissenschaft überaus kontrovers diskutierte Fatalismusbrief.War Büchner ein sogenannter harter Determinist, der sich in einem historisch vorbestimmten Ablauf eines schicksalhaften Zeitstrahls der Geschichte wähnte, dem es sich nicht entziehen lässt? Oder sind die Äußerungen Georg Büchners bloß als ein Ausdruck einer Momentaufnahme seiner Psyche zu verstehen? Sind sie Ausdruck einer vorübergehenden persönlichen oder womöglich politischen Resignation, wenn nicht sogar einer psychopathologischen Depression?Um sich diesen Fragestellungen differenziert, kritisch und wissenschaftlich fundiert nähern zu können, ist es notwendig den Brief nicht nur literaturwissenschaftlich zu betrachten. Man muss ihn quellenkritisch in seinen historischen Kontext einbetten sowie die Biografie und Persönlichkeit Georg Büchners einordnen.Das nachdenkliche Schreiben, das später als sogenannter Fatalismusbrief zu Bekanntheit kommen sollte und Stoff weitreichender Debatten unter Germanisten auf der ganzen Welt geworden ist, lässt augenscheinlich auf ein insgesamt fatalistisches Weltverständnis Büchners schließen. Jedenfalls handelt es sich um ein starkes Indiz, welches eine deterministische Auffassung Büchners zu Geschichtsphilosophie und Gesellschaftstheorie untermauern würde.
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