Georg Büchner: ¿Woyzeck¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 7, Universität Bayreuth, Veranstaltung: Georg Büchner: Woyzeck, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jahre um 1800 waren in der Jurisprudenz geprägt von zahlreichen Umbrüchen und Debatten. Konservative und moderne Ansichten trafen aufeinander und bewirkten einen regen Diskurs über zum Beispiel die Debatte der Zurechnungsfähigkeit von Tätern. Eines der populärsten und am heftigsten umstrittensten Urteile fällten die Richter im Jahr 1827 mit der Hinrichtung des wegen Mordes an seiner Geliebten angeklagten Johann Christian Woyzeck, der nach jahrelangen Untersuchungen für zurechnungsfähig erklärt wurde. Doch mit der Hinrichtung ebbten die Diskussionen um den benannten Fall nicht ab - im Gegenteil. Es entwickelte sich eine spektakuläre Diskussionsreihe verschiedener Psychologie- und Medizingrößen, wie Marc, Heinroth oder Grohmann in Form von Schriften und Gegenschriften.
Einige Jahre später nahm sich der Schriftsteller Georg Büchner des historischen Stoffes an und verfasste zum ersten Mal in der literarischen Tradition ein Werk mit dem Hintergrund der Debatte über die Zurechnungsfähigkeit.
In der folgenden Arbeit soll zunächst analysiert werden, aus welcher Tradition heraus, die Diskussionen über die Debatte entstanden und folglich wie die benannten Ärzte zu dem Fall Woyzeck argumentierten. Des Weiteren soll vergleichend gezeigt werden, in welchen Thesen sich die Ärzte grundlegend unterscheiden und in welchen sich ihre Argumente und Schlüsse annähern. Nachdem dann der historische Fall durchleuchtet wurde, wird das Augenmerk auf den literarischen Woyzeck gelenkt. Ich möchte herausfinden, ob Büchner eine Stellungnahme in Bezug auf die Zurechnungsfähigkeit Woyzecks in seinem Fragment vornahm und, wenn ja, wo sein Urteil einzuordnen wäre.
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