Geologische Beobachtungen über die Vulcanischen Inseln mit kurzen Bemerkungen über die Geologie von Australien und dem Cap der guten Hoffnung
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St. Jago, im Cap Verdischen Archipel.
Gesteine der untersten Reihe. Eine kalkige, sedimentäre Ablagerung, mit recenten Muscheln, durch die Berührung mit darüber liegender Lava verändert, ihre horizontale Lage und Ausdehnung. Später erfolgte vulcanische Ausbrüche, in Begleitung mit kalkiger Substanz in erdiger oder fasriger Form und häufig innerhalb der einzelnen Scorien-Zellen eingeschlossen. Alte und obliterite Auswurfsöffnungen von geringer Grösze. Schwierigkeit, über eine nackte Ebene neuere Lavaströme zu verfolgen. Landeinwärts gelegene Berge von älterem vulcanischem Gestein. Zerfallener Olivin in groszen Massen. Feldspathige Gesteine unterhalb der oberen krystallinischen basaltischen Schichten. Gleichförmige Structur und Form der älteren vulcanischen Berge. Form der Thäler in der Nähe der Küste. Conglomerat jetzt den Strand bildend.
Die Insel St. Jago dehnt sich in einer nord-nordwestlichen und süd-südöstlichen Richtung dreiszig Meilen in der Länge aus bei einer Breite von ungefähr zwölf Meilen.
Meine während zweier Besuche angestellten Beobachtungen haben sich auf die südliche Partie innerhalb einer Entfernung von einigen wenigen Stunden von Porto Praya beschränkt. Das Land bietet vom Meere aus gesehn einen abwechselnden Umrisz dar: glatte, kegelförmige Berge von einer röthlichen Färbung (wie der Red Hill in dem Holzschnitt S. 2), und andere weniger regelmäszige, mit ebenen Gipfeln und von schwärzlicher Farbe (wie A, B, C), steigen von hintereinander liegenden, stufenförmigen Lavaebenen empor. In der Entfernung durchzieht eine viele tausend Fusz hohe Bergkette quer das Innere der Insel. Auf St. Jago findet sich kein activer Vulcan, und überhaupt nur einer in der ganzen Gruppe, nämlich auf Fogo. Seitdem die Insel bewohnt ist, hat sie nicht von zerstörenden Erdbeben zu leiden gehabt.
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