General Joachim von Stülpnagel und die Politik
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Zur Geschichte der Reichswehr und den Persönlichkeiten, die mit
Aufbau und Führung der Reichswehr eng verbunden sind, liegen
zahlreiche wissenschaftliche Biographien vor oder es existieren
veröffentlichte Erinnerungen. Über General Joachim von Stülpnagel (1880 bis 1968), der als engster Mitarbeiter Seeckts bezeichnet wurde und der als Chef der Heeresleitung und als Reichswehrminister
im Gespräch war, gibt es keine derartige wissenschaftliche
Biographie. Das erstaunt umso mehr, als seine Denkschrift über den
"Krieg der Zukunft" breiteste Beachtung fand.
Die hier vorliegende biographische Skizze stützt sich auf den unveröffentlichten Nachlass Joachim von Stülpnagels und wertet
erstmals Zeitungsartikel aus, die Stülpnagel in der Berliner Börsen-
Zeitung unter Pseudonym und damit frei von Rücksichtnahmen oder Zurückhaltung in den Jahren von 1924 bis 1932 veröffentlichte.
Hieraus können Erkenntnisse zu Mentalität und Selbstverständnis eines kaiserlich geprägten Offiziers in der Reichswehr gewonnen
werden, an dessen Person und Persönlichkeit das Verhältnis von
militärischer und politischer Führung in der Weimarer Republik thematisiert werden kann.
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