Genealogisches Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit
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Genealogie besaß in der Vormoderne einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, weshalb genealogisches Wissen eine zentrale Ressource im Ringen etwa um Rang und Ämter war. Entsprechend bemühten sich zahlreiche Akteure, dieses Wissen zu gewinnen und zu präsentieren oder es zurückzuweisen. Der Band untersucht den Umgang der Zeitgenossen mit genealogischem Wissen und fragt nach dessen Konstruktion, Darstellung und Rezeption. Mit Blick auf die genealogischen Wissenskonstruktionen rücken die Kenntnisse und Absichten der Akteure in den Blick: Woher bezogen und wozu benötigten Adlige und Gelehrte, aber auch Handwerker und Rechtspraktiker genealogische Informationen? Damit verknüpft sind die medialen Darstellungsformen genealogischer Wissensbestände. Die Beiträge fragen daher, welche sprachlichen Fähigkeiten und handwerklichen Fertigkeiten die Akteure mitbrachten, welche Materialien und Konventionen sie nutzten. Fokussiert werden zudem Rezeptionsprozesse, denn genealogisches Wissen wurde oftmals übertragen, modifiziert oder angefochten. Der Band leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis vormoderner Wissenskulturen.
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