Michael Diers
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Gezielte Grenzüberschreitungen gehören seit der Moderne zum Instrumentarium der Kunst. In der jüngeren Vergangenheit gehen ästhetische Provokationen einer breiten Öffentlichkeit allerdings zunehmend Gegen den Strich. Dies beobachtet Michael Diers in zehn Fallstudien - darunter Werke von Sam Durant, Thomas Hirschhorn oder Mark Wallinger - aus den Jahren 2001 bis 2022. Anhand dieser hochgradig umstrittenen Arbeiten, die gesellschaftliche Fragestellungen wie Kolonialismus, Islamophobie oder Flüchtlingspolitik thematisieren, stellt Diers die Frage nach dem Zusammenhang von Kunst und Politik neu: Nur als >politische< - so seine These - kann die Kunst als Mittel zur gesellschaftskritischen Analyse und formalen Erforschung des Weltgeschehens dienen.MICHAEL DIERS (*1950, Werl) gehört zu den profiliertesten deutschen Kunsthistorikern und Hochschullehrern. Als Herausgeber und Autor hat er umfangreich zum Thema Bildtheorie veröffentlicht. Er ist Mitherausgeber der Gesammelten Schriften und Briefe Aby Warburgs.
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