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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, 3, Universität Erfurt (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Virtuelle Realität, Sprache: Deutsch, Abstract: Voll chaotischer Unordnung zeigt sich die Natur, die die Menschen umgibt. "Sie ist mysteriös und verhüllt, bietet sich der Erkenntnis nicht dar".2 Und dennoch glaubt der Mensch, dass in diesem Durcheinander eine Ordnung, ein Sinn verborgen liegt, den es bloß zu entschlüsseln gilt. "Die Welt ist von Zeichen bedeckt, die man entziffern muß", 3 so der Antriebsgedanke der Suchenden. Die Kultur ist dabei das Raster, das über die Dinge gelegt wird und sie ordnet.4 Folglich bildet sich in der aufgespürten Ordnung nicht die natürliche, sondern eine menschengemachte ab: "Erkennen heißt also interpretieren".5 Das entscheidende Merkmal, welches schließlich eine Ähnlichkeitsbeziehung zwischen den Dingen herstellt, ist dabei häufig völlig willkürlich ausgewählt.6 [...] 2 Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften. FfM: Suhrkamp 2003 (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 96), S. 60. 3 Ebd., S. 63. 4 Vgl. ebd., S. 23. 5 Ebd., S. 63. 6 Vgl. ebd., S. 56-59. Foucault gibt einige Beispiele für derartige Verknüpfungen: So erlangte beispielsweise der Eisenhut seinen Status als Heilpflanze zur Behandlung von Augenerkrankungen, da dessen Samenkörner aussehen wie "kleine dunkle Kügelchen, eingefaßt in weiße Schalen". Diese zufällige, rein optische "Signatur" stellte erst die Verbindung zwischen beiden Dingen her. (Vgl. ebd., S. 58)
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