Gedichte und Satiren
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Benjamin Neukirch: Gedichte und Satiren»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre, Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten, ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.Gedichte: Die meisten der vorliegenden Gedichte wurden erstmals gedruckt in der Anthologie »Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen [...] Gedichte erster Theil«, Leipzig 1695, die Neukirch selbst herausgab und für die er die Vorrede verfasste.Satiren: Erstdruck in: Satyren und poetische Briefe, Frankfurt und Leipzig 1732.Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.Herausgegeben von Karl-Maria Guth.Berlin 2013.Textgrundlage sind die Ausgaben:Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte erster Teil, Herausgegeben von Angelo George de Capua und Ernst Alfred Philippson, Tübingen: Niemeyer, 1961 [= Nachdruck von Benjamin Neukirchs Anthologie, Leipzig: Fritsch 1695].Auserlesene Gedichte von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein, Christian Wernike, Friedrich Rudolf Frhr. von Canitz, Christian Weise, Johann von Besser, Heinrich Mühlpforth, Benjamin Neukirch, Johann Michael Moscherosch und Nicolaus Peucker, Herausgegeben von Karl Förster, Leipzig: Brockhaus, 1838.Deutsche Nationalliteratur, Herausgegeben von Joseph Kürschner, Stuttgart: Union Deutsche Verlagsgesellschaft.Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage.Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.Über den Autor:1665 in Roniken in Schlesien als Sohn eines Juristen und Ratsherrn geboren, studiert Benjamin Neukirch in Frankfurt an der Oder und wird 1687 Advokat in Breslau. Als Professor hält er Vorlesungen über Poesie und Rhetorik an der Ritterakademie in Berlin und wird schließlich 1718 Hofrat und Erzieher des Erbprinzen Karl Wilhelm Friedrich in Ansbach, wo er 1728 verarmt stirbt. Seine Gedichte gelten als bahnbrechend für den galanten Stil.
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