Gedächtnistopografien in Grenzräumen
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Die von Koexistenz, Verflechtung und Konfrontation geprägten Grenzräume bieten ein Paradebeispiel dafür, dass sich menschliches Zusammenleben seit jeher transnational und interkulturell gestaltet. Im Fokus des Bandes stehen kulturwissenschaftliche Beiträge über die und aus den Regionen Pommernland/Pomorze, Danzig und Rheinland, die als trilaterale Kulturregionen (tri-border areas) betrachtet werden. Zu ihren Merkmalen gehören im kollektiven Gedächtnis verankerte Gefahren- und Konfliktsituationen, aus heutiger Sicht eine Nachbarschaftsperspektive sowie die Migrationsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert.
Die 20 Autorinnen und Autoren diskutieren diese Triangle-Regionen vergleichend und interdisziplinär zu den Themenfeldern textuelle Konstruktionen von individuellen und kollektiven Gedächtnistopografien, kulturelle Phänomene in Grenzräumen (dazwischen-, durcheinander- und ineinanderübergehend) sowie die Liminalität vom Rationalen zum Mythischen im engeren Raum. Im Einzelnen umfasst dies Raumzuschreibungen in kollektiven Erinnerungsnarrativen einzelner soziokultureller Gruppen sowie individuelle mental maps, u.a. vermittelt durch Postmemory-Phänomene, Spiele mit literarischen Stereotypen und Markierungen von kultureller Differenz, die bestehende gesellschaftliche Konstruktionen in Frage stellen. Diese werden mit Forschungsansätzen beispielsweise zur ästhetischen und kulturellen Hybridität, Alterität, Dialogizität und Intertextualität untersucht.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen