Gebührenfinanzierte Hochschulen vor dem Hintergrund schichtenspezifischer Bildungsbeteiligung
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Die Einführung allgemeiner Studiengebühren ist ein kontrovers diskutiertes Thema - ein zentraler Punkt dieser Kontroverse ist die Frage der Sozialverträglichkeit einer solchen Gebühr. Dass die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Kredits zur Finanzierung der Studiengebühr kaum imstande ist, das Moment der Sozialverträglichkeit zu erfüllen, wird in der vorliegenden Arbeit dargelegt. Ausgangspunkt hierfür sind die umfangreichen Daten der Erhebungen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden durch das Deutsche Studentenwerk seit 1952 sowie Daten zur Entwicklung der Sozialstruktur der Studierenden in Australien und Österreich, die hier einer detaillierten Analyse unterzogen werden.Die Folgen der Veränderung der ökonomischen Rahmenbedingungen des Studiums - und die Einführung einer allgemeinen Studiengebühr stellt eine solche Veränderung dar - lassen sich anhand der Einführung und Entwicklung des BAföG von einem Zuschussmodell über ein Volldarlehensmodell hin zu einem je hälftigen Zuschuss- und Darlehensmodell aufzeigen. Zieht man zusätzlich die Entwicklung der Sozialstruktur der Studierenden in Österreich und Australien in Betracht, werden die Zweifel an der Sozialverträglichkeit von Studiengebühren noch verstärkt. Die Kreditfinanzierung einer allgemeinen Studiengebühr ist ganz offensichtlich eher geeignet, die Chancenungleichheit beim Bildungserwerb noch zu verschärfen, statt sie zu mindern.
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