Gaspare Fossatis Restaurierung der Hagia Sophia in Istanbul 1847-49
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In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren Bau und Ausstattung der Hagia Sophia, die seit 1453 als Moschee diente, durch längere Vernachlässigung heruntergekommen und teilweise im Bestand gefährdet. Im Mai 1847 beauftragte Sultan Abdülmecid I. den Schweizer Architekten Gaspare Fossati mit ihrer Instandsetzung. Die Arbeiten brachten schon bald die zu einem Großteil unter mehreren Putzschichten erhaltenen byzantinischen Mosaiken zutage. Fossati entwickelte ein Restaurierungskonzept, das die bestehende bauliche und dekorative Substanz so weit wie möglich bewahrte und zugleich die weitere Nutzung als Moschee gewährleistete. Mit seiner Sicht auf die Hagia Sophia als historisch gewachsenes Denkmal und dessen behutsamer Behandlung war Fossati seiner Zeit weit voraus. Doch auch die aufgeklärte, dem christlichen Westen gegenüber aufgeschlossene Haltung des jungen Sultans sowie innen- und außenpolitische Probleme des Osmanischen Reiches trugen zum Ergebnis der Restaurierung bei.
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