Für die Filmpropaganda unterwegs im Ersten Weltkrieg
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Eine bananenkistengroße Filmkamera, natürlich mit Handkurbelantrieb, war die beschwerliche Ausrüstung eines Kameramannes im Jahre 1917/18, der mit seinem Filmtrupp zur Kriegsberichterstattung unterwegs war.
Einen jener Filmtrupps, die vom Bild- und Filmamt in Berlin zu Propagandazwecken eingesetzt wurden, leitete Lt. Wilhelm Riegger. Der Autor hatte vor Jahren die Gelegenheit, persönliche Unterlagen von Wilhelm Riegger zu erwerben und illustriert somit auch das Werk mit über 280 größtenteils noch nie veröffentlichten Originalglasplatten, die Wilhelm Riegger selbst aufgenommen hat. Neben den militärhistorischen und kulturhistorischen Aufnahmen beschreiben Charakterstudien und Landschaftsbilder vor allem die Gebiete in Palästina zur Zeit des Osmanischen Reiches.
Der Erlebnisbericht des Filmtruppführer schildert Begebenheiten beim Kaiserbesuch hinter der Westfront 1917, die filmische Dokumentation der neuen Panzer, seine Reise in den Orient und seine Tätigkeiten in Palästina 1918 bis hin zu seiner Irrfahrt mit dem Zug durch Deutschland während der Novemberrevolution. Wilhelm Rieggers Berichte und die eines weiteren Zeitzeugen werden vom Autor in den politischen Rahmen jener Zeit eingebunden und stellen damit größtenteils Information aus erster Hand dar.
Der Beginn dieses neuen Genres, das der Filmpropaganda im I. Weltkrieg, ist auch für unsere heutige Zeit interessant, da die Beeinflussung durch lebendige Bilder nicht mehr wegzudenken ist.
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