Frühe Kindheit und Geschlechterverhältnisse
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Die Frühe Kindheit wird heute in der sozialpädagogischen Theoriebildung
eher am Rande wahrgenommen. Das war nicht immer so. Rückblickend lassen
sich wechselnde Aufmerksamkeiten der Disziplin für diese wichtige Lebensphase
feststellen. Ähnliches gilt für die Beobachtung der Geschlechterverhältnisse
in der Erziehung. Auch ihre Bedeutung wird in der Sozialpädagogik mal ignoriert,
mal thematisiert. Betreuungs- und Erziehungsaufgaben junger Kinder sind
in hohem Maße geschlechtsspezifisch zugeordnet, aber Mütter oder "professionelle
Mütterlichkeit" geraten nur dann in den Blick, wenn aufgrund gesellschaftspolitischer
Programme die frühkindliche Erziehung Konjunktur hat. Regelmäßig stehen
in diesem Zusammenhang sowohl tradierte Vorstellungen der Geschlechterrollen
als auch davon sich ablösende Emanzipationsideale und Anerkennungsbestrebungen
zur Debatte. Die sozialpädagogische Praxis hat in ihrer Entwicklung hin
zur Profession die Erziehungsarbeit von Frauen zunächst aufgewertet. So
gesehen wird die Geschichte der Sozialpädagogik auch als Emanzipationsprojekt
von Frauen lesbar. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die sich in
sozialpädagogischer und erziehungswissenschaftlicher Perspektive dem Zusammenhang
von Früher Kindheit und Geschlechterverhältnissen annähern.
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