Frischluft
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Kenneth Koch galt als charismatischer Clown der New York School, jener Gruppe von Dichtern, die sich Anfang der 50er Jahre in New York um John Ashbery und Frank O'Hara zusammenfanden und enge Kontakte mit den Malern der pulsierenden New Yorker Kunstszene pflegten. Kochs Gedichte sind voll sprühendem Witz, teilweise verschroben lüstern, bisweilen surrealistisch verspielt, mit einem Wort: diese Gedichte haben Wucht. Koch, Ashbery und O'Hara waren angetreten, die erstarrte und akademisierte Lyrik der Jahrhundertmitte aufzuwirbeln und Frischluft durch die verstaubten Zeilen ihrer Zeitgenossen zu pusten. Anders als die Beat-Dichter war die New York School jedoch nie esoterisch, nie offen politisch, nie simpel anarchisch. Ihr Einfluss auf die heutige amerikanische Dichtung ist weitaus größer als die anderer Richtungen der Jahrhundertmitte. Die Ende der 70er Jahre bei Rowohlt erschienene von Nicolas Born übersetzte Auswahl haben Marcus Roloff und Christian Lux um eine umfangreiche weitere Auswahl aus dem Spätwerk Kochs ergänzt und erweitert. Nach John Ashbery und Barbara Guest ist dies der dritte Autor der New York School bei luxbooks.
Bio
Der 1925 in Cincinnati, Ohio, geborene Kenneth Koch wurde als 18jähriger Soldat der US-Bodentruppen im Pazifik. Nach dem Krieg studierte er in Harvard, wo er sich mit John Ashbery anfreundete. Nach längeren Stationen an der Universität Berkeley, in Frankreich und Italien ließ er sich Ende der 50er Jahre mit seiner Familie erneut in New York nieder, wo er an der Columbia University bis zu seinem Tod 2002 unterrichtete. Koch gab zeitlebens äußerst populäre Schreibkurse in Altenheimen und Kindergärten. 1994 erhielt der vom literarischen Establishment stets kritisch Beäugte den Bollingen Prize.
Erscheint im Januar