Friedrich von der Decken
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Die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ist nicht nur durch die Napoleonischen Kriege, sondern vor allem in den Wissen-
schaften und Künsten durch eine Reihe überragender Persönlichkeiten geprägt. Eine solche Persönlichkeit war Friedrich (Johann Friedrich) von der Decken, Herr auf Langwedel und Graf zu Ringelheim. Er war 14 Jahre jünger als sein Freund Gerhard von Scharnhorst, der ihn trotzdem Freund und Vater nannte. Decken und Scharnhorst hatten sich beim hannover-
schen Militär kennen gelernt. Scharnhorst nahm früh ein preußisches Angebot an und wurde der dortige Heeresreformer. Friedrich von der Decken blieb in den Zeiten der Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien diesem dualen System verbunden. Um 1800 hatte er vor dem Hintergrund der französischen Revolution die Grundlagen des 19. Jahrhunderts zur Organisation von Heeren in den Staaten geschaffen.
Die »King's German Legion« war seine Schöpfung, am Sieg über Napoleon bei Waterloo im Jahr 1815 war er beteiligt.
Er wurde Offizier höchsten Ranges und war zugleich Politiker und Historiker, Mitglied der Göttinger Akademie der Wissen-
schaften, Vizepräsident der hannoverschen Ständekammer, Gründer und erster Präsident des Historischen Vereins für Niedersachsen und herausragendes Mitglied des von König Ernst August gegründeten Staatsrates des Königreichs Hannover. Mit Zahl und Umfang seiner militärstrategischen und historischen Werke, die auch heute noch umfänglich referiert werden, gilt er auf diesen Fachgebieten als Vorbild seiner Zeit.
Trotz allem sind Friedrich von der Decken wie wohl auch Scharnhorst eher Entdeckungen hauptsächlich des 20. Jahr-
hunderts. Mit der hier vorgestellten Biografie soll diesen Ansätzen auch ein Beitrag des 21. Jahrhunderts beigefügt werden.
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