Friedrich Schillers Haltung zur Französischen Revolution
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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: sehr gut, Universität Lüneburg (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Literatur und Kultur: Klassisches Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Schiller wurde von den jeweiligen politischen Richtungen entweder als revolutionärer oder aber als antirevolutionärer Dichter und Denker vereinnahmt. So galt er der Bewegung des Vormärz sowie der marxistischen Arbeiterbewegung als einer ihrer Vordenker. Bürgerlich-Konservative sahen in ihm dagegen einen Gegner von Revolutionen. Besonders im 19. Jahrhundert wurde Schiller von Nationalisten vereinnahmt und für deren Propagandazwecke zum Nationaldichter deutscher Einheit instrumentalisiert. Während die Beurteilung der Französischen Revolution bei seinen zeitgenössischen Kollegen wie Goethe (ablehnende Haltung), Georg Forster (leidenschaftlicher Befürworter), Klopstock, Wieland, Herder, Hegel, Schelling oder Hölderlin (deren anfängliche Euphorie einer späteren Skepsis und Ablehnung gewichen war) im Gros ziemlich sicher einzuschätzen ist, liegt die eindeutige Meinung Friedrich Schillers nicht so leicht auf der Hand.
Wie also stand Schiller wirklich zu revolutionärer Politik? Aufgrund seiner Sturm und Drang-Dramen der 1780er Jahre, in denen er Absolutismus und Fürstentyrannei anprangert und die Menschenrechte einfordert, wird meistens geschlußfolgert, dass Schiller die Französische Revolution enthusiastisch begrüsst habe. Hat er demnach die Französische Revolution mit seinen Dramen wie "Die Räuber", "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua", "Don Carlos" oder "Kabale und Liebe" geradezu herbeigeschrieben? Wie beurteilt der Dichter die Revolution während sie sich ereignet, wie aus der Distanz späterer Jahre?
Dieses Buch möchte die Haltung des Dichters zur Französischen Revolution darstellen und dabei beantworten, wie
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