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Fremdwahrnehmung und Kolonialismuskritik in Günter Grass' "Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kulturbegegnung zwischen Europa und Indien ist, wohl vor allem durch die koloniale Vergangenheit des Landes, ein oft gewähltes Exempel postkolonialer Literatur. Auch Günter Grass hat sich mit dem Thema auseinander gesetzt und dabei offenbar die Gefahren einer vereinnahmenden Konstruktion des Fremden mitgedacht. Präsent ist das Thema Indien bei Grass schon lange: "Ein Blick auf Grass' essayistisches Werk zeigt, daß der Autor schon 1975 in Neu-Delhi mit seiner Rede Nach grober Schätzung auf einige Probleme der Dritten Welt eingeht [...]. Da runter fallen die Begleiterscheinungen des Hungers, Unterernährung, Krankheit und Tod und die Bevölkerungsexplosion. Aber erst 1980 wählt der Autor das Nord-Süd-Gefälle zu einem Hauptthema eines literarischen Werks." Dieses Werk ist "Kopfgeburten oder Die Deutschen Sterben aus", und es soll im Rahmen dieser Arbeit auf sein kritisches Potential hin untersucht werden. Das erscheint äußerst interessant, verfügt der Text doch über eine außergewöhnliche Struktur, die es ihm - so sei vorab vermutet - ermöglicht, eine problematische Herangehensweise des Westens an den Kulturkontakt mit Indien darzustellen und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. Falls diese Annahme zutrifft, bedürfe es dazu spezifischer struktureller Merkmale und Schreibweisen, die zu identifizieren diese Arbeit sich zur Aufgabe macht.
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