der, die, das Fremde
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Wissenschaftliche Texte, Essays, Gedichte, Kurzgeschichten, Aphorismen, persönliche Erfahrungen, Bilder zum Thema Reisen, Fremdsein, sich fremd fühlen, Gastfreundschaft, Begegnungen, das Fremde in uns selbst ... Fremdes lebt seit Urzeiten in uns und um uns herum und beschäftigt uns, ob wir es wollen oder nicht. Wir sehnen uns nach der Fremde und reisen hin. Wir schauen Fremdes befremdet an. Wir verhalten uns zuerst manchmal ablehnend gegenüber fremden Menschen, ungewohntem Aussehen oder andersartigen Umgangsformen. Wir verklären, lieben, hassen sie. Wir machen uns daran, das Fremde zu uns überzusetzen. Wir sind fasziniert. Wir tasten uns an die Fremde, das Fremde heran, setzen uns nachdenkend, schreibend und handelnd mit Fremdem auseinander. Schon immer. Und schon immer sind wir uns selbst zuweilen fremd. Als Lehrerin habe ich es oft erlebt. Eine Neue, ein Neuer kommt in die Klasse. Erste Reaktion: Abwehr. Was hat der oder die hier bei uns zu suchen? Wir gehören zusammen, der oder die da ist ein Fremdling, stört uns. Egal übrigens, ob es sich um ein einheimisch oder fremdländisch aussehendes Kind handelt. Die anfänglich kollektive Feindseligkeit verschwindet nach ein paar Tagen, sobald man anfängt, miteinander zu quatschen und zu lachen. So habe ich es beobachtet. Wie Sie in diesem Buch auch lesen können, passiert in manchen Schulen auch Gegenteiliges. Feindseligkeiten, die sich nicht abstellen, nicht wegreden lassen und die sich auf die von vornherein fremdenfeindlichen Attacken in unserem und nicht nur unserem Land übertragen lassen. In jedem Land leben weltoffene, gastfreundliche Menschen. Wir wissen oder richtiger, wir haben es im Gefühl, dass Fremdes und Fremdheit von Anfang an zum eigenen Dasein und zum Zusammenleben gehören.
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