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Fremde Heimat - Heimat in der Fremde

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Die Vielschichtigkeit des Begriffs Heimat zeigt sich bereits in seiner Verwendung in der Romantik, etwa bei Clemens Brentano: »Denn von den Sternen dämmert dein Geschick, / Die fremde Heimat, spricht es, zu ergründen / Sollst Du des Lichtes Söhnen dich verbünden.« Und bei Bettina (Bettine) von Arnim, geb. Brentano, heißt es: »So geht's mit Deinen Briefen, sie sind meine Heimat, in ihnen bin ich geboren, aber die Heimat hab ich verlassen.« Für die in der Literatur und den Künsten alle Grenzen sprengende Romantik war >Heimat< nicht auf einen geographischen Raum festlegbar, sondern ein Ort der Sehnsucht und durch seine unverfügbare Nähe ein heterotoper, ein >anderer Ort< (Michel Foucault). Die >Fremde< hatte ihre Faszination und auch die >Heimat< konnte zur Fremde werden. Fortan hatte >Heimat< aber auch eine dunkle Seite: Die referentielle Offenheit und die emotionale Aufladung des Begriffs haben seine Vereinnahmung durch nationalistische oder rassistische Ideologien begünstigt. Der Schriftsteller und Literarhistoriker W.G. Sebald hat deshalb, mit Blick auf die österreichische Literatur des 19. Jahrhunderts, den Begriff der »unheimlichen Heimat« geprägt und den Blick auf die andere Seite der (scheinbaren) Idylle gelenkt. Der Sammelband möchte einen Beitrag zum Verständnis insbesondere zur Entstehung und Tradierung des heute wieder populären und auch populistisch verwendeten Begriffs leisten. Mit Beiträgen u.a. von Lothar Bluhm, Patricia Czezior, Sabine Gruber, Lothar van Laak, Sandra Markewitz, Frederike Middelhoff, Anja Oesterhelt, Paola Quadrelli und Christian Quintes.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

58,50 CHF