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Freiheit und Unfreiheit

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Freiheit ist einer der zentralen Begriffe unserer Kultur. Beinahe inflaktionär und zumeist eher abstrakt gebraucht, bedarf er indes der Konkretisierung, der Fragen nach "Freiheit wovon?" und "Freiheit wozu?". Und ohne den Gegenpol der Unfreiheit läßt Freiheit sich überhaupt nicht begreifen und beschreiben. Was von jeher die gesellschaftliche Debatte beherrscht, spielt selbstredend auch im historisch-wissenschaftlichen Diskurs eine große Rolle. Über Freiheit nachzudenken eröffnet stets neue Perspektiven und ist ganz sicher immer notwendig.Der vorliegende Aufsatzband nähert sich dem Thema wie die ihm zugrundeliegende Tagung in paarweise aufeinander bezogenen Beiträgen zu den historischen Ständegruppen des Bauerntums, des Adels und des städtischen Bürgertums, wobei die jeweiligen Erscheinungsformen von Freiheit und Unfreiheit in Gegenüberstellung erörtert werden, weiß man doch längst, daß die gängige Vorstellung, Bauern seien generell unfrei, Adlige und Stadtbürger hingegen frei gewesen, in dieser Pauschalität nicht zutrifft. Die Rahmenbeiträge widmen sich dem Umgang mit Freiheitsvorstellungen und Freiheitserfahrungen im Wandel der Zeit, den Wurzeln unseres Freiheitsdenkens im Mittelalter und der Frage, wie sich aus der von den Humanisten entdeckten libertas Germanorum die von den Reichspatrioten um die Wende zum 19. Jahrhundert postulierte deutsche Freiheit entwickeln konnte.
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