Frei sein heißt
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Freiheit - ein unmodern gewordener Begriff? Fast scheint es so. Wer glaubt noch an sie, wer ist bereit, sich für sie einzusetzen? Der Mensch des 21. Jhdts. hat sich daran gewöhnt, alles "outzusourcen", wie es neudeutsch heißt (die automatische Rechtschreibkorrektur des Computers protestiert hier nicht einmal...), Vorteile genießen zu wollen und Nachteile abzuschieben. Verantwortung zu tragen ist "out". Daß jedes Ding zwei Seiten hat, daher danach verlangt, durch eine dritte Dimension, nämlich den menschlichen Geist beleuchtet zu werden, wird negiert. Der daraus folgenden Verwirrung versucht man mit fremden Meinungen zu begegnen, die man sich entweder unbewußt aufdrücken läßt oder denen man im allgegenwärtigen Spinnennetz nachzuhecheln sucht. Das macht sich eine neu entstandene Berufsgruppe zunutze, die sogenannten "Influencer", also "Beeinflusser" auf gut deutsch, deren Subjektivität man sich ganz ungeniert ausliefert. Das Ego wird zwar großgeschrieben, aber die eigene Persönlichkeit hat man längst an der Garderobe des Zeitgeistes abgegeben. Es scheint kaum mehr aufzufallen, daß die Freiheit dabei zwangsläufig durch den Rost fällt. Dieses Buch möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, daß ein Grundrecht des Menschen, das wesentlich zu seiner Würde beiträgt, nicht vollkommen in Vergessenheit gerät.
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