Frauenarbeit - Männerarbeit
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Die Arbeit erfüllt im Leben der Menschen zentrale Funktionen. Einerseits sichert die Erwerbsarbeit den Lebensunterhalt und ermöglicht soziale Anerkennung, andererseits erhält Arbeit im privaten Bereich die Arbeitskraft sowie den Bestand der Gesellschaft. Die unterschiedliche Beteiligung von Frauen und Männern an beiden Arbeitsbereichen lässt sich nicht mehr auf unterschiedliche Qualifizierung zurückführen. Dennoch scheint die traditionelle Teilung der Arbeit auch im 21. Jahrhundert fortzubestehen und eine Änderung derselben an den strukturellen Bedingungen der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft zu scheitern. Die Politik wie auch die Politikwissenschaft halten an der bürgerlich-liberalen Auffassung von einer Trennung der Lebenssphären in öffentlich und privat fest und verhindern damit, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in ihrem gesamten Ausmaß in den Blick zu nehmen. In diesem Buch werden im Anschluss an die Bestandsaufnahme der geschlechtlichen Arbeitsteilung und die blinden Flecken politikwissenschaftlicher Betrachtung die Zielsetzung der Gleichstellung der Geschlechter im Zusammenhang mit Art. 3, Abs. 2 GG diskutiert. Politik sollte hier keine gleichmachende Strategie verfolgen, sondern die Autonomie der Lebensgestaltung jedes Menschen stärken. Im Zusammenhang mit menschlicher Arbeit erörtert der Autor noch Anreize zur Verkürzung der Arbeitszeit und für ein allgemeines BürgerInnengeld.
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