Frauen haben (k)eine Seele
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Der durchaus kräftige und sogleich ironische Titel des Buches ist nicht der Fantasie des Autors entsprungen, sondern Gegenstand der Diskussion einer katholischen Synode in Toledo aus dem 8. Jahrhundert, auf der man allen Ernstes darüber diskutierte, ob die Frau eine Seele hätte und damit Gegenstand der Seelsorge sein sollte. Die Argumente auf dem Kirchentreffen in der alten kastilischen Hauptstadt waren jedoch nicht neu. Als Folge einer vor allem auf die Frau zurückgehenden Bibel-Erbschuld, erscheint sie seit der Antike als Verführerin des Mannes. Der bis heute praktizierte Patriarchalismus, die Vaterherrschaft, ist eine Folge des Glaubens an eine angebliche weibliche Minderwertigkeit. Diese weitgehende Abwertung alles Weiblichen wirkt nicht nur in den rechtlichen Bereich, sondern auch in den heutigen Alltag hinein und ist gerade in gesellschaftlichen Umbruchphasen, wie wir sie gerade erleben, so aktuell wie nie. - Der Band als fundierte Sachanalyse zeigt nicht nur die Unterdrückung gegen die Frauen, sondern auch deren Aufbegehren und dem Streben nach mehr Geltung, Anerkennung und Freiheit in allen Zeitepochen. Sie wollen nicht Objekte in Recht und Gesellschaft und nicht mehr der männlichen Willkür auf allen Ebenen ausgesetzt sein. Das Frauenbild ist nicht zuletzt wegen diesem Widerstand gegen die kulturhistorische Ächtung im weltweiten Wandel und wird zu einer neuen Wertschätzung der Weiblichkeit führen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen