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Fortschreibende Vertextung

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Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus am 28. April: Eine umfassende Untersuchung seines Hauptwerkes »Die letzten Tage der Menschheit« Dieses Buch geht davon aus, dass es >die< »Letzten Tage der Menschheit« eigentlich gar nicht gibt. Stattdessen muss das Dramenprojekt von Karl Kraus als ein umfassender textueller, medialer und materialer Verbund verstanden werden, der ständig auch von seiner Auflösung bedroht ist. Die Untersuchung folgt daher einer doppelten Fortschreibung - denn »Die letzten Tage der Menschheit« werden fortgesetzt, erweitert, variiert, aber sie werden auch aufgeschoben und verunmöglicht. Um die Poetik dieses Dramenprojektes angemessen rekonstruieren zu können, rückt die Studie das Ensemble von Praktiken ins Zentrum, die der Materialität, der Literarizität und der Diskursivität der »Letzten Tage der Menschheit« zuarbeiten. Was ein Text, eine Gattung, ein Buch oder ein Autor ist, und inwiefern das Literarische zugleich ans >Außerliterarische< gekoppelt wird, lässt sich am Beispiel von Karl Kraus noch einmal neu bedenken. Zudem erschließt die Untersuchung erstmals systematisch die Nachlassmaterialien der »Letzten Tage der Menschheit«. Somit verspricht die Monographie gleich mehrere Neubewertungen: von Karl Kraus, den »Letzten Tagen der Menschheit« und dem Schreiben im und vom Krieg. Die Dissertation, die diesem Buch zugrundeliegt, wurde mit dem Internationalen Wendelin-Schmidt-Dengler-Preis 2023 ausgezeichnet.
Erscheint im April

Preis

51,50 CHF