Fleisch für die Stadt
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Augsburg und Oberschwaben erlebten im 15. und 16. Jahrhundert bekanntermaßen eine wirtschaftliche Blütezeit. Der Reichtum der schwäbischen Städte und die damit verbundenen Möglichkeiten für den Broterwerb zogen viele Arbeitskräfte an, sodass der heimische Viehbestand die Fleischversorgung nicht mehr decken konnte. Das in Oberdeutschland benötigte Schlachtvieh kam zu einem beträchtlichen Teil aus Ungarn. Mit der Zeit erwuchs aus dem anfangs noch im Tausch gegen Textilfertigprodukte erfolgten Import ungarischer Ochsen ein profitabler Wirtschaftszweig. Bei ihren Schlachtvieheinkäufen konnten Metzger und Händler insbesondere auf das Niederlassungsnetz der Augsburger Kaufleute in Wien und die ostmitteleuropäischen Handelszentren zurückgreifen.
Die vorliegende Studie versucht, Fragen nach Umfang, Struktur und Organisation des Ochsenimports zu beantworten, beschäftigt sich aber auch mit dem Fleischkonsum und den immer wieder auftretenden Beschaffungsschwierigkeiten.
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