Flegel, Sonderling und Turnvater
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Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) ist der Begründer der deutschen Turnbewegung, die als Wurzel des organisierten Sports in Deutschland, der gegenwärtig mit seinen knapp 90.000 Vereinen und 27 Millionen Mitgliedern die größte zivilgesellschaftliche Bewegung in unserem Land ist, gilt.
Doch Jahn war nicht nur der Begründer der Turnbewegung und damit der deutschen Körperkultur, sondern auch ein Mensch, der in der deutschen Erinnerungskultur bis heute einen wichtigen Platz einnimmt. Viele Schulen, Straßen, Plätze und Sportanlagen tragen nach wie vor seinen Namen, zur Erinnerung an ihn wurden zahlreiche Denkmäler errichtet.
Von Beginn seines öffentlichen Wirkens in Berlin im Jahre 1811 bis in die Gegenwart wurde Jahn kontrovers diskutiert. Die Jahn-Rezeption in über 200 Jahren deutscher Geschichte steht im Mittelpunkt dieser Publikation, die sich vor allem auf seinen Beitrag zur Formung einer deutschen Körperkultur bezieht. Dabei geht es sowohl um historisch-politische Fakten und Debatten über Jahn und die frühe deutsche Turnbewegung als auch um den Umgang mit Jahn als biographischem Erinnerungsort.
Das Buch wendet sich an einen breiten Leserkreis: An Personen, die sich ganz allgemein für Geschichte interessieren, an Sportlerinnen und Sportler, die mehr über den "Impulsgeber der Turn- und Sportbewegung in Deutschland" erfahren möchten, an die (Ver-)Mittler historisch-politischer Bildung, die die Jahn-Rezeption als Spiegelbild der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts veranschaulichen möchten, an Studierende sowie Schülerinnen und Schüler, die eine Facharbeit schreiben oder sich im Rahmen eines Referates angemessen vorbereiten wollen.
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