Fin de siecle, Fin du millenaire
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Kaum ein anderes Jahrhundert ist stärker von Endzeitstimmungen geprägt worden als das vergangene - das Fin de Siècle wurde immer wieder konstatiert, im Expressionismus, zwischen den beiden Weltkriegen und in den fünfziger Jahren: Keine andere Epoche hat öfter Zeitenwenden zu sehen geglaubt. Die Schriftsteller haben sie besonders sorgsam registriert.
Hermann Broch, Elias Canetti, Botho Strauß, C. G. Jung, Thomas Mann: Sie alle haben Endzeitstimmungen konstatiert, und Untergangsgefühle haben sich sogar in der Beschreibung von Festen um 1900 niedergeschlagen. Apokalyptische Töne auch in der jüngsten österreichischen Literatur - aber es gibt zugleich ein Vergnügen an apokalyptischen Phantasien. Am "Kap der guten Hoffnungslosigkeit" (Günter Kunert) läßt sich am Ende ganz gut leben - und dichten.
Davon handeln zwölf Beiträge von Literaturwissenschaftlern aus fünf Ländern, das Resultat eines Internationalen Kolloquiums in Johannesburg.
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