Figurenbeschreibung zwischen Typisierung und Individualisierung in Hartmanns 'Iwein'
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 5, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: HS Erzählstrategien im höfischen Roman, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwerpunkt der Betrachtungen wird in dieser Arbeit die Figurenkonzeption des Helden im "Iwein" bilden.Die Darstellung des Erec soll an dieser Stelle lediglich in ihren Grundzügen in Form von Thesen erfolgen, die Ausgangspunkt für eine detailliertere Untersuchung des Iweins bilden werden. In der Literatur wird allgemein angeführt, der epische Held in Hartmanns Artusromanen habe im Vergleich zum Legendenheld an Individualität gewonnen, strebe gemäß des eines Entwicklungsgedankens nach persönlicher Vervollkommnung und erreiche so den Status eines vorbildlichen und durch die Autorität des Artushofes bestätigten Helden.Insbesondere durch den doppelten Durchlauf der motivisch aufeinander abgestimmten Aventiurenfolgen (s. 2.) wird auch tatsächlich ein individueller Erfahrungsweg des Helden entworfen.Es wird im Folgenden zu prüfen sein, in wieweit dieser Erfahrungsweg mit den Begriffen Individualität oder Entwicklung überhaupt zu fassen ist.Hierzu wird es nötig, Begriffsabgrenzungen vorzunehmen und Kategorien zu deren Anwendung zu bestimmen:Die Forschung bietet eine Anzahl von Theorien zur Art der Personendarstellung in der Epik des Mittelalters an, die von EHRISMAN in ihrer Anwendung auf das Nibelungenlied zusammengefasst werden (EHRISMANN, S. 213-223).Eine Anwendung der dort entworfenen Kriterien zur Beurteilung der Figurenbeschreibung auf die Heldendarstellungen in den Artusromanen "Erec" und "Iwein" erscheint als fruchtbar:Das Feld zwischen Typisierung und Individualisierung der Figurenbeschreibung wird in dieser Darstellung mit den Begriffen Figuren oder Typen, Rollenträger und Charaktere abgesteckt.Für diese Untersuchung sollen die Begriffe Rolle und Charakter herausgegriffen werden, da die Abgrenzung zwischen Figur und Rolle nicht scharf genug markiert werden kann (so EHRISMANN, S.218).
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