Fett, das nicht kalt wird
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Die Aufgabe bestünde nicht darin, Beuys als Reliquie vor sich her zu tragen, sondern ihn wieder ermutigend im Rücken zu spüren!
Der vorliegende Band ist das Resultat einer über ein Jahrzehnt ausgedehnten Sammlertätigkeit im Umkreis einer kleinen Kunstakademie im Ruhrgebiet. Durch ein Gefüge von Nachträgen, Anmerkungen und Fragmenten soll hier die eklatante Leerstelle einer fruchtbaren Beuysrezeption markiert, vielleicht erhellt und erkundet, aber nicht gefüllt werden. Der Band erweist Beuys insofern Referenz, als dass er auf der Affirmation des Disparaten beruht und in seiner Zusammenstellung die hedonistische Grenzgängerschaft zwischen Theorie und Praxis oder Kunst und Wissenschaft erprobt. Die Leserinnen und Leser erwarten wissenschaftliche und essayistische Texte, die alte und grundsätzliche Fragen zu Beuys umkreisen, übersehene Bezüge und Kontexte herstellen und vermeintlich bekannte Werke - etwa die unausdeutbaren 7.000 Eichen oder den hermetischen Blitzschlag auf Hirsch - neuen Deutungsbemühungen unterziehen. Dazwischen stehen künstlerisch dokumentarische Fotografien, deren Bezug zum Künstler ebenso aufdringlich wie unnachweislich bleibt.
Dieses Buch erscheint zum Auftakt einer neuen künstlerisch-wissenschaftlichen Publikationsreihe an der Hochschule der bildenden Künste Essen.
Autorinnen und Autoren: Sabine Bartelsheim, Elke Boll, Johannes Vincent Knecht, Niels Münzberg, Karl Neuffer, Marc Sander, Raimund Stecker
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