Ferdinand
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Vom Norden kam er damals in die Pathenaue herunter. Nicht weit, aber doch von Sachsen her ein Stück ins Preußische hinauf. Blumen streute dem jungen Fant kein Mensch auf den Weg. Im Gegenteil: eher bang war es ihm ums Herz. Wäre er doch viel lieber auf dem väterlichen Hof am Rande der Dübener Heide geblieben. Und nun, von einem Augenblick zum anderen alles ganz anders. Der Schwester galt das Opfer und er brachte es gern. Helfen wollte er ihr zu einem erfüllten Leben. War er nicht stark genug, um nur auf sich selbst gestellt zu sein? Das pochende Herz in der Brust nein, er durfte es nicht hören. Er, der jetzt mit fast leeren Händen in der Welt stand. Und doch, warum schoss ihm das Blut in die Stirn, wenn ihre dunklen Augen in die Seinen tauchten, ihr Mund so schelmisch lächelte, als könnte sie die Zukunft von seinem Gesicht ablesen? Sie konnte es.Das Glück fest in der Hand dieses aufrechten Kerls. Erfolg, wohin er seinen Fuß setzte. Bald wählten sie ihn im Dorf in der Parthenaue an ihre Spitze. Sie sollten es nicht bereuen. Gerecht sein Urteil, unbestechlich die wasserhellen Augen.Blieb er nun von allem Unheil, aller Bitterkeit verschont, dieser Mann ohne Fehl und Tadel? Auch an ihm zogen die Jahre vorüber und dabei mancher Kummer herauf.In Trübsal versinken, das lag ihm nicht. Ein heller Sonnenstrahl wärmte bald sein ganzes Herz.
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