Feldenkrais und Psychosomatik
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Die vorliegende Dissertation, eine prospektiv angelegte, deskriptiven Feldstudie beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Feldenkraismethode unter besonderer Berücksichtigung psychosomatischer Aspekte.
Einleitend schildert der Autor die theoretischen Grundlagen der Feldenkraismethode. Der Zusammenhang zwischen Feldenkraismethode und Psychosomatik wird erläutert und in den Kontext der Systemtheorie und des Konstruktivismus eingebettet.
Zum Stand der Wissenschaft werden die weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten sowie ausgewählte Expertenberichte und Überblicksarbeiten in Form kurzer Abstracts beschrieben und nach Qualitätskriterien des methodischen Aufbaus beurteilt.
Im empirischen Teil wurden 82 Probanden, die Feldenkraisgruppenkurse aus freien Stücken besuchten, befragt: Vor Kursbeginn zeigte sich bereits das implizite Wissen über den Zusammenhang zwischen dem Erlernen verbesserter Körperwahrnehmung respektive verfeinertem Körpergefühl und gesundheitlichem Wohlbefinden.
Die Auswirkungen der Feldenkraisübungen wurden direkt nach dem Kurs und ein halbes Jahr später mithilfe zweier standardisierter psychometrischer Fragebögen und einem vom Autor entwickelten Fragebogen erfasst. Die Ergebnisse weisen teilweise signifikant darauf hin, dass psychosomatische Beschwerden wie Gliederschmerzen, depressive Symptomatik oder Angstsymptomatik sich auch im Langzeitverlauf verbessern, bei gleichzeitig verbesserter Körperwahrnehmung und Beweglichkeit. Die Erklärung scheint im Lerncharakter der Methode zu liegen. Zitat Feldenkrais: "Lernen ist gesünder als heilen".
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