Faust, der Kosmopolit. Form und Funktion der Ortswechsel im Volksbuch (1587)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Unbenotet, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Erzählung um 1600, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "Historia von D. Johann Fausten", auch als Volksbuch bezeichnet und 1587 wohl von einem anonymen Autor in den Druck gegeben, ist geprägt von den Ortswechseln des Protagonisten. Diese sind mal als reines Gaukelspiel des Teufels gekennzeichnet und spielen sich, wie die Höllenfahrt in Kapitel 24, nur vor Fausts innerem Auge ab. Faust als Reisender wurde in der Forschung bisher wenig beachtet, als Beispiel sei Bernd Blaschke genannt. Offen bleibt bei ihm die These, wonach die Reisebeschreibungen zu großen Teilen sinnloses Füllwerk seien.Dieser Auffassung nach trügen die Reisebeschreibungen nicht zum narrativen Zusammenhang bei und würden die Kohärenz des Textes stören. Dies gilt es zu prüfen, machen die Reisebeschreibungen doch einen beträchtlichen Teil der "Historia" aus. Daneben gilt es zu klären, welche Rolle die Höllen- und Gestirnfahrten innerhalb des Werks einnehmen und ob Faust auch in diesen Teilen als Reisender betrachtet werden kann. Dabei soll auch auf die Konzeption der "Historia" im Bezug auf ihre Rezipienten eingegangen werden. Vorher lohnt es sich, einen Blick auf den historischen Faust zu werfen und zu untersuchen, welche >Reiserouten< er eingeschlagen hat. Womöglich ergeben sich dabei Parallelen zu "Historia". In diesem Zusammenhang soll die Faustrezeption vor dem Volksbuch miteinbezogen und geprüft werden, welche Quellen speziell für die Reisebeschreibungen relevant waren.
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