Farbe im höfischen Zeremoniell

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Der Inhalt dieser Arbeit befasst sich mit dem Gebrauch von Farben am burgundischen Fürstenhof zu Beginn der frühen Neuzeit. Ausgehend von Rogier van der Weydens Widmungsminiatur in der Chronik des Hennegau wird die Farbe als Mittel zur Hierarchisierung und Kommunikation im höfischen Zeremoniell untersucht. Die Farbe Schwarz steht hierbei im Mittelpunkt und soll in Verbindung mit Kleidung und textilem Interieur analysiert werden. Die unzähligen repräsentativen Porträts burgundischer Adeliger in dunkler Gewandung lassen auf eine Vorliebe für schwarze Textilien schließen, weshalb diese Arbeit den Ursprung schwarzer Hofkleidung nicht etwa in Spanien, sondern am Hof Philipps des Guten sucht. Neue Färbemethoden sowie kostspielige Textilien und der exzessive Gebrauch des Schwarzen unter Karl dem Kühnen stützen diese These und widerlegen zugleich tradierte Erklärungsmodelle.