Familie und staatliches Handeln
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Familie und Familienpolitik gehören sicher nicht zu den Paradethemen der Politikwissenschaft. Bei der Suche nach Gründen rur dieses "Außenseiterda sein" der Familienforschung in der Politikwissenschaft bietet sich eine Reihe von Erklärungen an. Zum einen scheinen sich familienpolitische Forschungsfragestellungen -auf den ersten Blick -nicht um die im Zentrum politikwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses stehenden Begriffe im Spannungsfeld zwischen Macht und Herrschaft zu gruppieren. Zum anderen dürften auch methodische Ge sichtspunkte zu diesem Außenseiterstatus geruhrt haben, denn kaum ein an derer Politikbereich ist in ein so differenziertes und scheinbar unüberschau bares Geflecht von Verursachung und Wirkung unterschiedlichster Einflüsse auf die Lebenssituationen derjenigen sozialen Gruppen gestellt, die wir in einer jeweiligen historischen Epoche als Familie bezeichnen. Darüber hinaus gibt es aber auch Gründe, die sich aus dem oft normativen Charakter ableiten, der fast allen Aussagen zum Handlungs- und Orientie rungsbereich Familie bzw. Familienpolitik unterstellt wird bzw. von ihnen erwartet wird. Daß Familienpolitik, dem ersten Eindruck widersprechend, ganz massive machtpolitische Wirkungen verursacht, wird leicht offensichtlich, wenn wir uns vor Augen ruhren, daß Familie nicht nur die biologische Aufgabengrup pe der Reproduktion von Gesellschaften übernimmt, sondern auch die maß geblichste Institution zu deren sozialer Reproduktion ist und so nicht nur die zahlenmäßige Größe der Gesellschaften von Morgen mit allen ihren Konse quenzen in den Bereichen der sozialen und materiellen Absicherung deter miniert, sondern auch deren Verhaltens strukturen.
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