Familie im Umbruch. Platons Reformprogramm und die Gesellschaft des neuen Jahrtausends
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Die Veränderungen beim partnerschaftlichen Verhalten machen deutlich, daß sich die klassische Familie im Umbruch befindet. Das daraus erwachsende Problem der Kindererziehung bedachte Platon schon vor zweieinhalb Jahrtausenden und bewies darin erstaunliche Aktualität. Seine staatstheoretischen Entwürfe, insbesondere in seiner Schrift politeia, werden jedoch in heutiger Zeit allgemein sehr distanziert betrachtet, was zunächst angesichts der historischen Spanne zwischen damaliger und heutiger Gesellschaft auch nicht verwundert. Doch diese Untersuchung stellt die Frage, ob eine distanzierte und allzu theoretische Betrachtungsweise dem Autor Platon, der einer der prägenden Denker des Abendlandes war, wirklich gerecht werden kann. Es soll gezeigt werden, wie ein mehr an der Praxis orientierter Zugang zu Platons Staatsentwurf der ursprünglichen Intention des Autors neue Aspekte verleiht und für die aktuellen Probleme im Themenkreis der Familie höchst relevant wird. Der Autor: Michael Obermayer, 30 Jahre, ist Magister der Philosophie. Eines seiner Hauptinteressen gilt der antiken Philosophie und ihrer unmittelbaren Bedeutung für die Gegenwart. Weiterhin zählen die Themen Familie und Partnerschaft zu seinen Beschäftigungsschwerpunkten. Nicht nur die eingehende Beschäftigung mit dem Feminismus im Rahmen seiner Mitarbeit an feministischen Veröffentlichungen charakterisieren seine philosophische Position, sondern auch die Vorliebe für Modelle der antiken Denker unserer Kultur. Die generelle Ausrichtung auf die Themen Zwischenmenschlichkeit und Anthropologie begleitete ihn durch das Studium und war schließlich prägend für seine bisherige philosophische Laufbahn.
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